Nicht nur unsere Termine hat die Corona-Krise ordentlich durcheinander gewürfelt, auch unser sportlicher Leiter Michael Gissinger musste ein ganz besonderes Projekt erstmal auf Eis legen. Eigentlich war in diesem Jahr der Start beim „Race Across Germany“ geplant, doch die frühe und sicherlich richtige Absage der Organisatoren ließ den Traum vom Radrennen quer durch Deutschland vorerst platzen.
Das Ultrarennen, das über 780 Kilometer von Aachen ganz im Westen der Republik, bis nach Görlitz an der polnischen Grenze führen sollte, war eigentlich für den 5. und 6. Juni angesetzt. Diese Strecke hätte Michael Gissinger ganz allein auf dem Rad, lediglich begleitet von einem kleinen Support-Team im Begleitfahrzeug, absolvieren sollen. Doch daraus wurde nichts.
„Natürlich war die Enttäuschung groß, weil ich mich wirklich auf die Herausforderung und meine Premiere bei diesem besonderen Ultrarennen gefreut habe,“ so Michael Gissinger. „Wir hatten ja schon sehr viel Zeit und Energie in die Vorbereitung investiert. Mal ganz abgesehen von den vielen Trainingskilometern zu Jahresbeginn.“
Aber jetzt einfach nur frustriert den Kopf in den Sand zu stecken, ist für Michael Gissinger nun wirklich keine Option. Daher stand auch schnell die Entscheidung fest, das Race Across Germany einfach im kommenden Jahr anzupeilen – mit einer kleinen Änderung.
Denn anstelle der West-Ost-Strecke hat sich der begeisterte Radsportler nun die längere und wesentlich anspruchsvollere Nord-Süd-Variante der Tour zum Ziel gesetzt.
Von den Veranstaltern verheißungsvoll „Die Königsdisziplin für Langstrecken-Radsportler“ genannt, geht das Rennen über 1.100 km von Flensburg bis nach Garmisch-Patenkirchen. In drei Tagen sind dabei 7.800 Höhenmeter zu überwinden. Kinderspiel, oder?
Natürlich unterstützen wir Michael auch bei diesem Mammutprojekt im kommenden Jahr. Dabei kann er auf eine präzise Trainingssteuerung bauen, wobei ihm sein fundiertes Wissen als Leistungsdiagnostiker natürlich ungemein hilft.
„Aktuell läuft das Training bereits sehr gut“, so Gissinger. „Pro Woche reiße ich im Durchschnitt 250 bis 350 Kilometer ab auf dem Rad. Mal sehen, wie der nächste Testlauf klappt.“
Mit „Testlauf“ ist ein selbst organisiertes Proberennen am 12. September gemeint, bei dem die Abläufe erstmals auch mit dem Begleitteam geprobt werden sollen. Dafür geht es einen Tag lang über mehr als 500 Kilometer und 5.600 Höhenmeter auf einem Rundkurs durchs Rheinland und durch die Eifel.
Wir sind gespannt auf das Ergebnis und freuen und auf coole Bilder vom Testrennen!