Rekord verpasst

Man kann ihm nicht vorwerfen, er hätte nicht alles gegeben für seinen Traum vom Weltrekord. Doch am Ende hat es nicht ganz für David Fischinger von der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichshafen gereicht.

100 Kilometer in voller Einsatzausrüstung sollten es werden, doch dann musste David seinen Rekordversuch um kurz vor fünf Uhr morgens leider vorzeitig abbrechen. Alle Körnchen waren aufgebraucht. 30 Kilogramm Ausrüstung bei nur 70 Kilogramm Körpergewicht waren dann doch etwas zu viel des Guten.

Dabei lag er zu diesem Zeitpunkt sehr gut im Rennen. Vom Start um 19 Uhr am Vorabend bis zum Rennabbruch hatte David in 9 Stunden 41 genau 61 Kilometer zurückgelegt. Bei den Zeitmessungen lag er damit immer vor der Wahnsinnszeit des aktuellen Rekordinhabers, der die Strecke in 15 Stunden und 10 Minuten bewältigt hatte. Deutliche Kreislaufprobleme zwangen David dann aber zum Abbruch des Rennens.

„Der alte Rekord von um die 23 Stunden wurde erst vor wenigen Wochen um unglaubliche acht Stunden verbessert“, sagt ForLife-Chef Uwe Nöcker, der David Fischinger in der Vorbereitung auf das Rennen trainingswissenschaftlich betreut hat. „Aber das hat David nicht abgeschreckt, er ist ein absoluter Kämpfer. Am Ende ist uns dann aber wohl die Vorbereitungszeit bis zum Renntag etwas zu knapp geworden, um mit einer solchen Rekordverbesserung des Österreichers mithalten zu können.“

Vielleicht war auch das ein Grund für den vorzeitigen Abbruch, denn gleich von Beginn an hatte David ein sehr hohes Tempo vorgelegt. An mangelnder Unterstützung lag es zumindest nicht, denn seine Feuerwehr-Kameraden standen ihm bis tief in die Nacht mit aller Kraft zur Seite.

„Das war schon beeindruckend, als um 3 Uhr nachts noch fast 60 Leute an der Strecke waren, die David angefeuert und versorgt haben“, so Nöcker. „Eine tolle Kameradschaft und einen großen Zusammenhalt haben die da bei der Freiwilligen Feuerwehr in Friedrichshafen!“

So ist es am Ende leider nichts geworden mit dem Rekord. Aber dennoch gebühren David Fischinger unsere Hochachtung und unser Respekt dafür, dass er sich dieser Mammutaufgabe überhaupt gestellt hat.

Und ein Gutes hat es am Ende dann doch: David hat zu Beginn des Trainings mit dem Rauchen aufgehört!