Wie anstrengend ist der Finnentest?

ForLife ist seit vielen Jahren im Bereich der Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung von Feuerwehrleuten aktiv. Vor allem an der Entwicklung und Evaluierung von Belastungstests für Feuerwehren konnte das ForLife-Team früh mitwirken.

So entspringen die Vorgaben zur „Durchführung von Atemschutzübungen für Werkfeuerwehren (T056)“ der BG RCI zum großen Teil den jahrelangen Erfahrungen der Solinger Feuerwehrfitness-Spezialisten.

Ganz aktuell ist die Freiwillige Feuerwehr der Wiener Neustadt auf der Suche nach einem sinnvollen Testprozedere für die jährliche Leistungsüberprüfung und hat dafür das ForLife-Team zu Rate gezogen. Uwe Nöcker und Michael Gissinger waren dafür zu Beginn der Woche extra zwei Tage lang in die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs gereist

Als Grundlage für den die leistungsdiagnostischen Untersuchungen diente der so genannte „Finnentest“. Hierbei müssen fünf Stationen innerhalb von 14,5 Minuten in vollständiger Einsatzbekleidung und unter Atemschutz absolviert werden.

„Wir haben dabei insgesamt 22 Feuerwehrleute unter die Lupe genommen“, so Uwe Nöcker. „Neben einem Laktattest und der mobilen Spiro-Ergometrie ist dabei auch unser neues Mess-System aus dem ForLife-Kinetics-Konzept zum Einsatz gekommen. Anhand der so ermittelten Leistungsdaten können wir nun die einzelnen Komponenten des Finnentests mit realen Messdaten beurteilen.“

Parallel dazu konnten die Freiweilligen aus der elftgrößten Feuerwehr Österreichs so auch ihre Fitness unter Beweis stellen und ihren Leistungsnachweis erbringen. Das aufwändige Testverfahren war dabei sowohl Motivation als auch Herausforderung für die Probanden.

„Für uns ist diese Unterstützung Gold wert“, so Feuerwehrkommandant Christian Pfeiffer. „Damit wird nicht nur der Fitnesslevel unserer Atemschutzgeräteträger festgestellt, sondern wir können für künftige Ausbildungen auf einige für uns alltägliche, aber nie wirklich erlernte Bewegungsabläufe näher eingehen.“

Die fünf Stationen des „Finnentests“

  • 100 m Gehen mit 2 Kanistern (je 16,6 kg) in maximal 4 Minuten
  • 90 Stufen hinauf und wieder herunter in 3:30 Minuten
  • Hämmern eines LKW-Reifen (47 kg) über eine Strecke von 3 m in 2 Minuten
  • Unterkriechen und Übersteigen von Hindernissen in 3 Minuten.
  • 15 m C-Schlauch einrollen in 2 Minuten

„Der Test hat den Feuerwehrleuten einiges abverlangt“, so der Leiter Sportwissenschaften bei ForLife, Michael Gissinger. „Wir haben nebenbei immer mal wieder auf die Daten geschaut und die waren schon sehr spannend. Jetzt folgt die präzise Auswertung der einzelnen Messungen, um die jeweiligen Stationen für zukünftige Test-Szenarien zu evaluieren.“

Das ForLife-Team bedankt sich bei der Freiwilligen Feuerwehr der Wiener Neustadt für die Gastfreundschaft und die hochmotivierte Teilnahme am Leistungstest.

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